Hugo Preuß war ein deutscher Jurist, Politiker und Staatsrechtler. Er wurde am 28. Oktober 1860 in Berlin geboren und starb am 9. Oktober 1925 in Kamminke, Usedom.
Preuß war maßgeblich an der Ausarbeitung der Weimarer Verfassung beteiligt, die 1919 in Kraft trat und die erste demokratische Verfassung Deutschlands war. Er wurde von der Nationalversammlung zum Staatssekretär und Verfassungsminister ernannt und hatte einen starken Einfluss auf die Ausgestaltung der neuen Verfassung.
Hugo Preuß war auch Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und setzte sich für eine liberale Demokratie und den Schutz der Menschenrechte ein. Als Jude wurde er während der Weimarer Republik zunehmend antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt.
Nach dem Scheitern der Weimarer Republik durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden Preuß' Werke verbrannt und er selbst posthum aus der deutschen Geschichte verdrängt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde seine Bedeutung als Mitbegründer des demokratischen Deutschland wieder anerkannt.
Insgesamt hatte Hugo Preuß einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Staatsrechts und der demokratischen Grundlagen in Deutschland. Seine Ideen und Schriften sind ein wichtiger Beitrag zur deutschen Rechts- und Verfassungsgeschichte.
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